top of page

Die wichtigsten Social Media Kanäle

Aktualisiert: 9. Nov. 2021

Zahlen, Daten, Fakten zu den reichweitenstärksten Plattformen




Um die Reichweiten und damit die Tragweite von Social Media zu zeigen, wird immer gerne dargestellt, was in einer Minute im Netz passiert.

Ab hier sollte jedem klar sein: Social Media geht nicht mehr weg. Trotzdem gibt es sie immer noch: ein paar letzte Zweifler, die Social Media rigoros ablehnen und Social Media Marketing ignorieren. Man darf denken, was man will. Und natürlich sollte man die riesigen Netzwerke kritisch beäugen, die außer Tiktok (aus China) allesamt aus den USA stammen. Und von denen wir wissen, dass die es nicht so genau nehmen mit dem Datenschutz. Die mehr über uns wissen als einige unserer Freunde und gerne Steuerschlupflöcher nutzen, indem sie über Irland die riesigen Werbeeinnahmen abrechnen. Hinter dem Begriff Double Irish verbirgt sich ein kompliziertes Konstrukt, bei dem Geld aus Europa über irische und niederländische Firmen in eine Steueroase verschoben wurde. Die Summen, die damit am Fiskus vorbei transferiert wurden, sind gigantisch.


Die größte Plattform Meta - so nennt Mark Zuckerburg jetzt Facebook - und der größte Internetkonzern der Welt Google/Youtube sind beide hochprofitable Unternehmen mit Milliardengewinnen. Nicht umsonst werden sie mit Amazon und Apple als Global Player in dem Akronym GAFA auf eine Stufe gestellt.

Aber nun wieder zurück zum Social Media Marketing und warum Social Media Plattformen in einer Gesamtstrategie nicht fehlen dürfen.


Die wichtigsten Social Media Plattformen in Deutschland

Meist genutzte Social Media Kanäle in Deutschland

Hootesuite bietet hier eine Übersicht der meistgenutzten Plattformen. Allen voran WhatsApp, Facebook (Meta), Instagram - alle zum Zuckerberg-Imperium gehörend - und Youtube, die Videoplattform, die 2006 von Google für umgerechnet 1,31 Milliarden Euro (in Aktien) gekauft wurde.


Man kann darüber streiten, was zu einer Social Media Plattform gehört und was nicht. So ist WhatsApp streng genommen ein Messenger Dienst und Pinterest eine visuelle Suchmaschine. Dennoch werden diese „Plattformen“ immer mit aufgeführt, weil auch hier professionalisiertes Anzeigenmarketing betrieben wird und in einer Social Media Strategie berücksichtigt werden sollte.


Nutzerzahlen in Deutschland

Auch die aktuellen Nutzerzahlen in Deutschland sind beeindruckend. Schon allein deshalb sollte Social Media im Marketing-Mix unbedingt Beachtung finden.


WhatsApp

58 Millionen täglich


Facebook

32 Millionen monatlich aktive deutsche Nutzer/innen 18 Millionen wöchentlich 10 Millionen täglich


Youtube

30 Millionen wöchentlich (wöchentlich und täglich zusammengefasst)


Instagram

21 Millionen monatlich 14 Millionen wöchentlich 11 Millionen täglich


Tiktok

2 Millionen wöchentlich 1,4 Millionen täglich


Snapchat

5 Millionen wöchentlich

3,5 Millionen täglich


Pinterest

13 Millionen monatlich 442 Millionen monatlich weltweit


LinkedIn

15 Millionen monatlich 2,8 Millionen wöchentlich weniger als 1 Millionen täglich


Xing

18,5 Millionen monatlich 2,8 Millionen wöchentlich weniger als 1 Millionen täglich


Twitter

12 Millionen monatlich 3,5 Millionen wöchentlich 1,4 Millionen täglich



Social Media Strategie

Für alle, die internationale Märkte bedienen, ist lediglich die Reihenfolge der Top 3 dieser Liste eine etwas andere: Im Ranking der größten sozialen Netzwerke und Messenger lag Facebook weltweit mit rund 2,7 Milliarden monatlich aktiven Nutzern (MAUs) auf dem ersten Platz, gefolgt von YouTube und WhatsApp.


Verweildauer in den sozialen Netzwerken

Deutschland belegt mit 79 Minuten pro Tag gerade mal den 42. Platz in einem weltweiten Ranking. „What!“ denken sich jetzt alle Teenie-Mütter oder Väter. Das ist doch gefühlt viel mehr. Stimmt wahrscheinlich auch, aber das ist ja auch ein Durchschnittswert.

Bis auf die hiesige Tageszeitung gibt es wohl kaum ein Printmedium, das täglich und in diesem Umfang genutzt wird. Vielleicht könnte man noch als reichweitenstarkes Printmedium die Bildzeitung erwähnen - allerdings reichen die Inhalte nicht mal annähernd für die genannte Durchschnitts-Verweildauer der sozialen Netzwerke. Berücksichtigt man, dass die meisten Printmedien mit sinkenden Absatz- und Umsatzzahlen kämpfen und eben deshalb Social Media nutzen, um diese zu kompensieren, bestätigt dies die Relevanz von Social Media einmal mehr.



B2B vs. B2C

Bedient man den B2C Markt (Business-to-Consumer ist die Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen und Privatpersonen) und verkauft Produkte oder Dienstleistungen an Endverbraucher, kann man es sich kaum leisten, die Zielgruppen-Größe und die enormen Reichweiten der Social Media Kanäle zu ignorieren.

Im B2B-Umfeld (Business-to-Business drückt die Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen untereinander aus) hat Social Media in den letzten Jahren aber auch an Relevanz zugelegt. Abhängig von Produkt oder Dienstleistung, bedient man sich dann nicht den Top3 Kanälen, sondern vielleicht eher den Nischen- bzw. Business-Kanälen wie LinkedIn oder Xing. Die Kanal-Auswahl findet sowohl im B2C als auch im B2B-Bereich im Rahmen der Social Media Strategie statt.


Unternehmen auf Social Media

Bereits 2017 hat der Digitalverband Bitkom eine repräsentative Umfrage zur Nutzung von sozialen Medien in Unternehmen in Auftrag gegeben. 73% gaben an, Social Media im Marketing-Mix zu integrieren.


Laut der Statista Content Marketing Trendstudie 2021 nutzen jetzt ca. 92% aller befragten B2C- und 94% aller befragten B2B-Unternehmen Social-Media-Kanäle für ihr Content-Marketing.


B2C und B2B Social Media

Vergleich Social Media Nutzung B2B und B2C, Quelle


Auswahl der Social Media Kanäle

Wer gehört zu deiner Zielgruppe und wo ist sie unterwegs? Mit welcher Content-Strategie willst du dein Unternehmen oder deine Produkte präsentieren, Vertrauen in deine Marke aufbauen, deine Abonnenten informieren und zu loyalen Kunden oder Markenbotschafter machen?


Im ersten Schritt schaust du dir am besten erst einmal die Accounts deiner Wettbewerber an. Auf welchen Kanälen sind sie aktiv? Und mit welchem Erfolg? Warum nicht die Erfahrungen nutzen, die die Konkurrenz schon gemacht hat. Oft sieht man Kanäle, die „tot“ sind, einfach nicht mehr bedient werden, der letzte Beitrag (in Social-Media Zeit gemessen) eine halbe Ewigkeit zurückliegt. Natürlich kann das auch andere Gründe haben. Vielleicht mangelt es an Ressourcen oder Knowhow. Auf jeden Fall sollte man die Art von Informationen für sich nutzen.


Zur ersten Orientierung hier ein paar Eckdaten zur jeweiligen Plattform bzw. den Usern.


Facebook

- Laut Facebook wird die Plattform zu 50% von Männern und 50% von Frauen genutzt.

- Das Alter der Zielgruppe liegt zwischen 16 und 64 Jahren.

- Facebook wird fast ausschließlich über Mobilgeräte aufgerufen.

- Die Interaktionsfreudigkeit ist trotz großer Nutzerzahl eher gering.

- Jede/r Nutzer/in klickt monatlich auf rund 14 Facebook Ads.


Instagram

- Nutzer/innen: 51,9% sind weiblich, 48,1% männlich.

- Am stärksten vertreten sind 14- bis 29-Jährige.

- 1/5 der über 30-Jährigen, 2% der über 50-Jährigen sind regelmäßig auf Instagram.

- Instagram wird ausschließlich auf Smartphones genutzt.

- 10 Millionen Unternehmensprofile wurden bisher angelegt oder umgewandelt.


Youtube

- 77% aller Deutschen nutzen Youtube.

- Davon sind 48,3% weiblich und 51,7% männlich.

- Die Mehrheit aller Nutzer landet in der Gruppe der 25- bis 44-Jährigen.

- 23% in der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen und 26% der 35- bis 44-Jährigen.


Tiktok

- Über 60% entfällt auf die User der Altersspanne von 10 bis 29 Jahren.

- Mädchen/Frauen sind etwas stärker (60%) vertreten als Jungen/Männer (40%).


Pinterest

- Der Frauenanteil ist leicht gesunken, liegt aber immer noch bei knapp 70%.

- 79% der Pinterest Nutzer/innen sind zwischen 18 und 44 Jahren.

- Der Großteil der aktiven Pinterest Nutzer/innen ist zwischen 25-34 Jahren alt (40 %).

- Ca. 23 % sind älter als 45 Jahre.


Xing

- Das deutsche Karriereportal für Networking.

- Interaktion ist sehr gering.

- Männer nutzen Xing häufiger als Frauen.

- Am beliebtesten ist die Nutzung bei den 30- bis 49-Jährigen.

- Große Dichte an Führungskräften/Entscheider (47%).


LinkedIn

- LinkedIn ist wie Xing vor allem für Karrierezwecke relevant.

- 55 Bewerbungen werden über LinkedIn pro Sekunde bei Unternehmen eingereicht.

- Alter, Geschlecht - ähnlich Xing.


Twitter

- 73% Männer und nur 27% Frauen sind auf Twitter unterwegs.

- Unter den 14- bis 29-Jährigen sind 4% täglich auf Twitter.

- Bei den 30- bis 49-Järigen sind es 3%, ab 50 Jahren nur noch 1 bis 2%.

- 24% der verifizierten Accounts sind lt. Brandwatch Journalisten/innen.


Snapchat

- Weibliche und männliche Nutzer halten sich die Waage.

- Snapchat wird fast ausschließlich von 14- bis 29 Jährigen genutzt.

- Bei den älteren Internetnutzern sind die Zahlen verschwindend gering: von 0 – 1%.



Fazit zur Social-Media-Nutzung in Deutschland

Obwohl Facebook nach wie vor sehr reichweitenstark ist, hat Instagram 2020 die Spitze in der Nutzung der sozialen Netzwerke erobert. Vor allem die jungen Generationen sind besonders Social-Media-affin – sie sind auf fast allen Netzwerken durchgehend die am stärksten vertretene Nutzergruppe, weil sie als Generation Y (Millennials) - Generation Z damit aufwachsen sind. Alle Generationen sind Digital Natives; Gen Z wird allerdings schon seit frühester Kindheit mit digitalen Medien konfrontiert.

Aber auch Zielgruppen jenseits der 30 sind stark vertreten – und nicht nur die Nerds oder Online-affinen. Immer mehr Eltern und Großeltern wollen wissen, was die Kids im Netz so treiben und wollen am Ball bleiben. Und wenngleich sie vielleicht nicht online shoppen, hat die Werbung ebenfalls Einfluss auf ihre Kaufentscheidungen. Der Zugriff auf soziale Netzwerke erfolgt hauptsächlich auf mobilen Geräten. Die Möglichkeit, von überall und zu jeder Zeit online zu sein, erhöht damit auch die Nutzungsdauer.


Auf den populärsten Plattformen können Unternehmen ein breites Publikum aller Alters- und Berufsklassen erreichen. Allerdings ist hier auch der Wettbewerb werbetreibender Unternehmen am höchsten. Die reichweitenschwächeren Nischennetzwerke Xing und LinkedIn bieten dagegen die Möglichkeit, die jeweilige Zielgruppe nach Branche gezielter anzusprechen. Vor allem technikaffine Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen findet man hier.


Angesichts der schnellen Veränderungen im Social-Media-Bereich ist es allerdings grundsätzlich empfehlenswert, Nutzerzahlen und Verhaltensstudien permanent im Blick zu haben. Die Entwicklungen sind in keinem anderen Medium so rasant. Als verlässliche Quelle kann man auf Statista zugreifen, allerdings nur eingeschränkt. Viele und gerade die interessanten und aktuellen Studien sind nur in der Premium-Version (knapp 40 EURO / Monat) erhältlich,


Verlass dich aber nicht nur auf Statistiken, sondern sammele deine Erfahrungen selbst. Niemand kennt seine Zielgruppe so gut wie du.

Social Media Manager haben in der Regel mehrere Accounts in den bekannten Kanälen am Start, um Dinge auszuprobieren, zu beobachten usw.

Vielleicht erkennst du auch nach einiger Zeit, dass eine bestimmte Plattform nicht so richtig funktioniert und keinen Mehrwert hat oder von deiner Community nicht genutzt wird. Hier muss man leider dem Ergebnis den Aufwand entgegen stellen und sich ggf. gegen einen Kanal entscheiden.




Quellen:


Bildquellen:


56 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page