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Der Facebook Algorithmus



Wer kennt den Facebook Algorithmus? Natürlich nur Facebook! Trotzdem gibt es ein paar Tipps und Tricks, den Algorithmus zu füttern, um mehr Reichweite zu generieren und seine Zielgruppe zu erreichen. Es ist eigentlich ganz einfach. Alle, die schon einmal mit SEO (Suchmaschinenoptimierung für ein besseres Ranking z.B. bei der Google Suche) zu tun hatten, kennen es bereits:

Entwickele relevanten Content mit ganz viel Mehrwert für deine Zielgruppe. Sowohl Google als auch Facebook wollen, dass ihre „Kunden“ mit den richtigen Inhalten versorgt werden.

 

Facebook Facts

Bevor wir aber zum Algorithmus kommen, hier ein kurzer historischer Abriss und ein paar Wikipedia-Fakten für all diejenigen, die Facebook als Marketing-Instrument immer noch ignorieren oder als nicht so wichtig erachten.


Starten wir aber mit einer kleinen Anekdote. So fing alles an:

2003 entwickelt Mark Zuckerberg als Harvard-Student die Website facemash.com, den Vorgänger von Facebook, ein Bewertungssystem von Studentinnen. Er stellt Fotos ohne deren Erlaubnis ins Netz und fordert die Besucher auf, von jeweils zwei zufällig ausgewählten Fotos das attraktivere zu wählen.

(Ts, ts, ts, das ist ja auch nicht die feine Art und so gar nicht datenschutzkonform. War dann auch nicht so lange online, die Plattform.)


  • 2004 geht Facebook offiziell an den Start

  • 2006/07 entstehen die ersten Facebook Ads

  • 2012 kauft Facebook Instagram zum Preis von einer Milliarde Dollar (als Antwort auf Snapchat)

  • 2012 ist der Börsengang

  • 2014 kauft Facebook WhatsApp (für 4 Milliarden US-Dollar in bar und 15 Milliarden US-Dollar in Facebook-Aktien)

  • 2018 führt Facebook den Algorithmus ein



2017 berichten Medien über Tendenzen, dass Facebook deutliche Einbußen bei jungen Nutzern hat, da diese hauptsächlich YouTube oder Snapchat nutzen. Unter den 14- bis 19-jährigen Nutzern sinkt der Anteil tatsächlich von 90 auf 61%, während der Anteil der über 60-jährigen von 47 auf 70% steigt. Daraus entsteht die These, dass Facebook der „Senioren-Club“ unter den sozialen Netzwerken ist. Dies hält sich hartnäckig bis heute.


Facebook arbeitet weiter an neuen Features, um die jüngere Zielgruppe wieder abzuholen und orientiert sich dabei an Instagram (Stories etc). Es gibt zwei Gründe, warum die 14- bis 19-jährigen irgendwann auch zu Facebook wechseln. Zum einen ist es die Neugierde und das Phänomen FOMO (Fear Of Missing Out, nichts verpassen zu wollen), zum anderen werden sie ja auch mal "erwachsen" und nutzen Facebook als Informationsquelle. Denn was Instagram und Tiktok nicht leisten können: die (Bild-)Verlinkung auf weiterführende Webseiten mit ausführlichen Inhalten, Nachrichten, Hintergrundinformationen usw.

Vielleicht erreicht man nicht die Tiktok-Generation mit Facebook, aber eben die für Facebook relevanten, geschäfts- und zahlungsfähigen jungen Kunden.


Ein leichter Abwärtstrend bestätigt allerdings auch Statista - aber insgesamt immer noch auf hohem Niveau.



Die Anzahl der Accounts von Unternehmen und Produktseiten steigt aber weiter. Mit weltweit rund 2,8 Milliarden Mitgliedern pro Monat bleibt Facebook das meistgenutzte soziale Netzwerk.


Die Möglichkeiten, seine Zielgruppe direkt zu erreichen, erkennen auch die über 10 Millionen Unternehmen, die auf Facebook Werbung schalten und passenden Content rund um ihre Business- und Produktwelt posten.

Denn es ist so einfach: Facebook-User geben teilweise selbst ganz öffentlich ihre demografischen Daten und Interessen preis und Facebook interpretiert zudem das Nutzerverhalten auf der Plattform und sammelt ordentlich Daten darüber. Und damit kommen wir wieder zum Algorithmus.


So funktioniert der Facebook Algorithmus

Der Facebook Algorithmus ist das Tool, das die Inhalte nach Relevanz für Nutzer / Zielgruppen bewertet und dann bestimmt, welche Inhalte und wann diese im Newsfeed zu sehen sind. Die Priorisierung orientiert sich an den Interessen der User, die Facebook ja „kennt“.


Der Algorithmus schätzt also ein, welche Postings für User und Zielgruppen am interessantesten sein könnten und welche am ehesten zu Interaktionen anregen.

Wie beim Google-Algorithmus handelt es sich um Statistiken, angereichert mit KI (künstliche Intelligenz). Details, wie und warum Posts wo und wann angezeigt werden, sind dennoch schwer zu durchschauen.

Genau wie Google lässt sich auch Facebook nicht in die Karten schauen und legt alles daran, seinen Algorithmus geheim zu halten, damit er nicht manipuliert werden kann.


Schließlich geht es Facebook genau wie Google darum, einen Mehrwert für die Zielgruppen zu generieren. Zufriedene Nutzer und zufriedene Werbetreibende sind das Kapital dieser beiden Global Player.


Was bedeutet das nun für dich, für deine Dienstleistung, für deine Produkte? Hier die wichtigsten Infos zum Facebook-Algorithmus, damit du mit deinen Inhalten die richtige Zielgruppe erreichst und die Reichweite deiner Posts erhöhst.


Tipps für mehr Reichweite


1. Mehrwert durch hochwertige Inhalte

Erstelle und poste regelmäßig hochwertige Inhalte. Deine Inhalte müssen deine Zielgruppe nicht nur ansprechen, sondern auch zum Teilen, Liken und Kommentieren einladen. Je höher die Interaktion, desto positiver wird das durch den Facebook-Algorithmus bewertet und als relevant erachtet. Die Folge: dein Content wird im Newsfeed vorrangig berücksichtigt und weiter oben ausgespielt.


2. Nutze passende Bildformate

Ihr kennt es vielleicht: als Marketing-Profi fällt es sofort auf, wenn ein Bildformat nicht passt, angeschnitten oder wichtige Teile abgeschnitten sind. Das Bildformat spielt in Sachen Engagement und Usability eine entscheidende Rolle, die oft unterschätzt wird. Facebook betont auf seiner Business Website, wie wichtig es ist, dass die Bilder und Videos so viel Bildschirmfläche wie möglich einnehmen, um mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. Das wirkt nicht nur professioneller, sondern wird auch direkt von Facebook belohnt.


3. Gesichter generieren Engagement

Je echter und authentischer dein Content, desto eher belohnt dich der Facebook-Algorithmus mit mehr Reichweite. Bilder, die Gesichter zeigen, erzeugen immer mehr Likes. Zeige Menschen mit deinen Produkten, sei authentisch dabei, aber nicht übertrieben, nicht zu perfekt. Das ist ja das Besondere bei Social Media und macht den Erfolg aus. Es handelt sich nicht um eine Hochglanzbroschüre oder Anzeige in einem Hochglanzmagazin. Trotzdem ist die Qualität wichtig – das ist genau das Erfolgsgeheimnis.



4. Visueller Content

Tolle Fotos, interessante Bildkompositionen, Animationen, Videos können mit einfachen Mitteln erstellt werden. Teilweise auch mit kostenlosen Tools. Für kreatives Posting, im richtigen Bildformat, empfehlen wir Canva. Ein intuitives, kostenloses Programm, das so viel zu bieten hat: lizenzfreie Fotos, Grafiken, Vorlagen. Du gehörst nicht zu den Spitzenfotografen, dann bediene dich auch bei Pixabay oder Pexels und verwende hier professionelle Fotos für deine Social Media Aktivitäten.


5. Videos – der Reichweitenbooster

Von allen Formaten performt Video-Content immer noch am besten. Das liegt zum einen daran, dass Videos insbesondere bei der jüngeren Zielgruppe gut ankommen, aber auch daran, dass deine Follower mehr Zeit mit dem Video verbringen als z.B. mit einem Bild. Wenn ein Beitrag länger betrachtet wird, interpretiert der Algorithmus das direkt als Interesse und stuft den Beitrag als relevant für deine Zielgruppe ein. Entscheidend dabei ist auch die Zeitspanne, wie lange ein Video angeschaut und ob das Video bis zum Ende angesehen wird. In den Insights kann man dies sehen. Ist die Absprungrate sehr hoch, solltest du dir Gedanken über die Dramaturgie deiner Videos machen. Sie sollten so gestaltet sein, dass der User den Plot des Videos am Ende aufgelöst haben will. Keine leichte Aufgabe, aber es lohnt sich, daran zu arbeiten.


6. Titelbild aktualisieren

Wir haben es schon erwähnt: Bilder sorgen immer für mehr Aufmerksamkeit, für mehr Interaktion als reine Textwüsten. Dazu gehört auch das Titelbild. Passe es regelmäßig an, z.B. im Wechsel der Jahreszeiten oder wie es am besten zu deinem Produktzyklus passt. Achte dabei auf die Nutzungsfrequenz in deinem Kanal und deiner Zielgruppe. Du kannst das Posting im Newsfeed dann auch für eine Anzeige nutzen und hast einen Wiedererkennungswert.

6. Aktivitätszeitraum beachten

Wann ist deine Zielgruppe aktiv? Die besten Chancen auf organische Reichweite bekommst du, wenn du den Zeitraum nutzt, in dem der Großteil deiner Zielgruppe online ist. Beobachte und analysiere regelmäßig die Statistiken – nur so lernst du, welche Inhalte im Newsfeed funktionieren und welche nicht.


Zusammenfassung

Beachte die oben genannten Tipps und denke immer von deinem Kunden aus? Was interessiert ihn? Mit welchen Themen kannst du ihn packen? Biete Lösungen für die Probleme deiner Kunden. Nutze dafür verschiedene Formate: Bilder, Videos, Grafiken, Lives usw.

Halte die Facebook Insights / Analytics im Auge. Hier erfährst du mehr über deine Zielgruppe und wie sie tickt (Geschlecht, wann sie online sind usw.). Hier erfährst du, welche deiner Postings erfolgreich waren.


Knüpfe an all diesen Informationen an und optimiere deinen Content. Es lohnt sich, Zugriffszahlen und Facebook Updates regelmäßig zu verfolgen, um ggf. die Social Media Strategie anzupassen. Vergiss nicht, dass sich auch Facebook laufend verbessert und dazu gehört auch der Algorithmus. Zudem steigt auch der Wettbewerb, mit dem du um begehrte Plätze im Feed oder Werbeplätze buhlen musst. Schau dir deshals auch die Facebookpräsenzen deiner Wettbewerber an. Vielleicht kannst du dir hier die eine oder andere erfolgreiche Idee abschauen oder findest neue Impulse.


Bildquelle: Pexels.com







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