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  • Autorenbildsylkeki

Mit Storytelling herausstechen

Gute Geschichten ziehen jeden in den Bann. Sie lösen Emotionen aus, bieten Identifikationspotentiale und bleiben im Gedächtnis. Storytelling ist prädestiniert für Social Media Content. Bedenkt man die dortige Informationsflut und die immer kürzer werdende Aufmerksamkeitsspanne, kann man User vor allem mit einer guten Story fesseln.


Storytelling ist eine Erzählmethode, mit der explizites, aber vor allem implizites Wissen in Form von Leitmotiven, Symbolen, Metaphern oder anderen Mitteln der Rhetorik weitergegeben wird. Es wird hauptsächlich in digitalen Medien angewandt, hat aber eine lange Tradition.*

So lautet die Definition. Storytelling ist nicht neu und funktioniert immer nach dem gleichen Prinzip: Man nehme einen Helden, einen Konflikt und die Auflösung. Man denke nur an die Märchen der Brüder Grimm: Zwei Protagonisten, ein Problem, welches im Höhepunkt gipfelt und zum Ende schließlich aufgelöst wird. In Märchen wird besonders gerne mit Symbolik und rhetorischen Mitteln gearbeitet.

Damit werden Dinge stark reduziert und vereinfacht dargestellt. In den meisten Geschichten geht es um ein allzeit beliebtes Thema: Gut gegen Böse. Schneewittchen gegen die böse Stiefmutter; der Konflikt der Beiden gipfelt im Höhepunkt mit dem Tod durch einen vergifteten Apfel und wird am Ende durch einen Prinzen, also durch Liebe aufgelöst. Oft gibt es ein Happy End. Ach ja, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.


Vielleicht kennt ihr diesen Spannungsbogen noch aus dem Deutschunterricht.

Das Modell stammt von Gustav Freytag und beschreibt den Spannungsaufbau klassischer Dramen. Das gleiche Schema findet man heute fast in sämtlichen Hollywood-Streifen.


Erzählstruktur von Youtube Videos

Dieser traditionelle Aufbau taugt natürlich nicht für Youtube. Onliner entscheiden in weniger als 2 Sekunden, ob das Video weitergeguckt oder weggeklickt wird. Youtuber arbeiten deshalb mit dem sogenannten Kick-Start - einem emotionalen Einstieg, der Lust auf mehr machen soll. Wenn es nicht gerade ein Tutorial ist, wirst du in Social Media Videos keine schrittweise Handlung finden, sondern eher eine Anreihung von emotionalen Highlights. Bewegtbild ist aber definitiv eine Sonderform.