SEO vs. GEO: Warum du dich jetzt um beide kümmern musst
- sylkeki

- 30. Juli
- 4 Min. Lesezeit

Die digitale Suche verändert sich gerade radikal. Klassische Suchmaschinen wie Google oder Bing liefern nicht mehr nur Listen mit Links – generative KI-Tools wie Google AI Overviews, Bing/Copilot, ChatGPT mit Browse oder Perplexity liefern komplette Antworten. Wer in diesen Antworten nicht vorkommt, verliert Sichtbarkeit und Traffic. Deshalb reicht es heute nicht mehr, nur SEO (Search Engine Optimization) zu betreiben. Du musst auch verstehen, was hinter GEO – Generative Engine Optimization steckt und wie du es in deine Strategie integrieren kannst.
In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir den Unterschied zwischen SEO und GEO, warum GEO immer wichtiger wird und welche Maßnahmen du jetzt umsetzen solltest, um in beiden Welten sichtbar zu bleiben.

So wirst du bei Google & Co. gefunden
SEO (Search Engine Optimization) ist die klassische Suchmaschinenoptimierung. Ziel ist es, dass deine Website möglichst weit oben in den organischen Suchergebnissen erscheint.Das funktioniert über drei Säulen:
Technik: Deine Seite muss sauber strukturiert, schnell und crawlbar sein. Dazu gehören Core Web Vitals, strukturierte Daten (Schema.org), optimierte URLs und ein sauberes Crawling-Setup.
Content: Die Inhalte müssen die Suchintention deiner Zielgruppe treffen. Dabei helfen ein klarer Aufbau, ein logisches Themen-Cluster, relevante Keywords und E-E-A-T-Signale (Experience, Expertise, Authority, Trust).
Offpage: Backlinks und Brand-Erwähnungen aus vertrauenswürdigen Quellen sorgen für Autorität.
Beispiel: Wenn du ein Café hast, sorgst du mit einem gepflegten Google Business Profile, konsistenten Öffnungszeiten und einer Seite mit Speisekarte und klaren Local-Keywords dafür, dass dich Menschen finden, die „Café mit Frühstück in [Stadtteil]“ suchen.

Was versteht man unter GEO und warum wird es so wichtig?
GEO (Generative Engine Optimization) ist der nächste Schritt. Hier geht es darum, dass generative KI-Suchsysteme deine Inhalte verstehen, zitieren und als Quelle nutzen. Warum das wichtig ist? Ganz einfach: Nutzer:innen bekommen immer öfter eine direkte Antwort statt einer Ergebnisliste wie in den Suchmaschinen. Wenn deine Marke dort nicht auftaucht, bekommst du keine Sichtbarkeit – selbst wenn du klassisch gut rankst.
Generative Systeme arbeiten nicht mit Keywords, sondern mit Kontext und Fakten. Sie greifen auf Inhalte zurück, die klar strukturiert, vertrauenswürdig und zitierbar sind. Das bedeutet konkret:
Wenn deine Inhalte unklar, unsauber strukturiert oder ohne Quellenangaben sind, werden sie oft ignoriert.
GEO sorgt dafür, dass LLMs (Large Language Models) deine Expertise erkennen und in ihren Antworten verwenden.
Beispiel: Stell dir vor, jemand fragt Perplexity „Was kann man heute in Hamburg mit Kindern unternehmen?“. Wenn deine Freizeitattraktion eine Seite mit aktuellen Öffnungszeiten, klaren Ticket-Infos, FAQs und einem strukturierten „Plan-deinen-Besuch“-Guide hat, ist die Chance groß, dass du in der Antwort genannt wirst.
Die wichtigsten Maßnahmen für SEO und GEO
SEO-Maßnahmen (die Basis)
SEO bleibt das Fundament, ohne das GEO gar nicht funktionieren kann. Achte unbedingt auf:
Technik: Ladezeiten optimieren, Core Web Vitals im grünen Bereich, saubere URL-Struktur und Sitemaps korrekt.
Content: Themencluster aufbauen, klare Überschriftenstruktur, Keyword-Strategie und interne Verlinkung.
E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness – also auf Deutsch: Erfahrung, Fachwissen, Autorität und Vertrauenswürdigkeit): Autor:innen und Unternehmen klar präsentieren – inklusive Impressum, Quellen und Referenzen.
Offpage: Backlinks von themenrelevanten Seiten und Branchenverzeichnissen sind immer noch wichtig.
GEO-Maßnahmen
Für GEO musst du einen Schritt weiter gehen:
Inhalte LLM-freundlich aufbereiten: Ergänze Executive Summaries am Anfang deiner Seiten, damit generative Systeme die wichtigsten Punkte auf einen Blick verstehen. Baue FAQs, Tabellen und Checklisten ein – sie lassen sich leicht zitieren.
Zitierbarkeit sicherstellen: Nutze Quellenangaben und aktualisiere deine Inhalte regelmäßig. LLMs bevorzugen aktuelle und nachvollziehbare Informationen.
Entitäten klar definieren: Stelle sicher, dass deine Marke, Produkte und Autor:innen konsistent benannt sind (auf Website, Social Media, Wikipedia/Wikidata, Google Business Profile etc.).
Daten offen anbieten: Wenn du Studien, Statistiken oder Events veröffentlichst, biete die Daten auch in offenen Formaten (CSV, JSON) an. Das erleichtert es Modellen, dich zu zitieren.
Distributionskanäle erweitern:Veröffentliche deine Inhalte zusätzlich auf vertrauenswürdigen Plattformen, Fachportalen oder Branchenverbänden – LLMs lesen nicht nur deine Website.
Praxisbeispiele
B2B-SaaS-Unternehmen: SEO: Vergleichsseiten „Unser Tool vs. Mitbewerber X“, Feature-Seiten, sauber optimierte Landingpages. GEO: Executive Summaries pro Use-Case, klare Preis-Tabellen, API-Dokumentationen offen zugänglich machen. So landest du in AI-Antworten wie „Welches Tool eignet sich für …?“.
Freizeitattraktion oder Museum: SEO: Eventkalender mit Schema.org-Markup, Ticketinfos und Keywords. GEO: FAQ-Bereich zu „Wie lange dauert ein Besuch?“, „Gibt es Parkplätze?“ und strukturierte Guides mit allen nötigen Fakten.
Lokales Café: SEO: Google Business Profile, Speisekarte online, Local Keywords. GEO: Tabelle mit Allergenen, FAQ zu „Was gibt es Veganes?“ und aktualisierte Tagesgerichte.
Dein nächster Schritt
Fang mit einem Content-Audit an:
Welche deiner Seiten sind klar strukturiert und zitierbar?
Fehlen Executive Summaries, FAQs oder Tabellen?
Ist dein Unternehmen und deine Autor:innen-Info konsistent und transparent?
Danach baust du deine Inhalte Schritt für Schritt GEO-tauglich um.
Ein guter Start ist:
Die wichtigsten Seiten mit Executive Summary und FAQ-Block ergänzen.
Strukturierte Daten (Schema.org) konsequent einbauen.
Monitoring starten: Prüfe, ob du in generativen Antworten zu deinen Themen schon auftauchst.
Fazit
SEO bleibt wichtig – ohne technisches Fundament und sauberen Content wirst du weder in klassischen Suchergebnissen noch in AI-Antworten sichtbar. Doch GEO entscheidet immer stärker darüber, ob du in den neuen, KI-basierten Sucherlebnissen vorkommst oder komplett übersehen wirst. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, beides miteinander zu verbinden und deine Inhalte so aufzubereiten, dass sie für Menschen und Maschinen klar, vertrauenswürdig und nützlich sind.



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