SEO ist die Abkürzung für Search Engine Optimization (Suchmaschinenoptimierung) und meint die organische, unbezahlte Suche. Daneben gibt es auch die bezahlte Suche SEA (Search Engine Advertising), die als „Anzeigen“ gekennzeichnet sind. Beides zusammen –SEA und SEO– fasst man unter dem Begriff SEM (Search Engine Marketing) zusammen und definiert hier alle Maßnahmen im Rahmen eines strategischen Suchmaschinen-Marketings.
Google - der Marktführer unter den Suchmaschinen
Suchmaschinenoptimierung umfasst alle Maßnahmen, die dich im besten Fall auf die begehrten Plätze 1 bis 10 der organischen (also unbezahlten) Suche bei Google bringen. Du kennst es sicher von deinem eigenen Suchverhalten: 99% der Klicks auf weiterführende Zielseiten finden auf der beliebten Seite eins bei Google statt. Kaum jemand klickt noch auf die nächsten Seiten.
Natürlich gibt es auch noch andere Suchmaschinen wie Bing oder Ecosia. Mehr als 93% aller Suchanfragen werden in Deutschland bei Google getätigt. Google optimiert seine Suche permanent mit Hilfe von regelmäßigen Updates und stellt seine "Kunden" konsequent in den Mittelpunkt, um diesen die besten Ergebnisse zu liefern.
Spoiler: Du machst eine tolle Seite für deine Kunden, hältst diese immer aktuell und bietest viel Mehrwert mit relevantem Content? Dann bist du bereits auf dem richtigen Weg.
Top secret - der Google Algorithmus
Darüber hinaus gibt es viele weitere Maßnahmen, die im Google-Algorithmus, der streng geheim ist, zusammengefasst sind. Das sind im ersten Schritt Maßnahmen, die es Google erleichtern, deine Webseite zu indexieren (im Google Verzeichnis aufnehmen) und inhaltlich zu bewerten, um sie einer Suchanfrage bestmöglich und mit einer hohen Passgenauigkeit zuzuordnen.
Insgesamt umfasst der Google-Algorithmus mehr als 200 Ranking-Faktoren. Dazu gehören u.a. die richtige HTML-Programmierung, qualitativ hochwertige und aktuelle Inhalte mit entsprechenden Keywords, die Navigation und Usability (Benutzerfreundlichkeit) deiner Webseite und die Reputation von externen Seiten durch Backlinks oder Social Signals.
Der Kunde ist König - ganz besonders bei Google. Erstelle deine Webseite also einfach für deine Kunden, nicht für Suchmaschinen. Denn die sind mittlerweile ziemlich schlau. Durch KI (künstliche Intelligenz) und Deep Learning werden Manipulationen schnell erkannt und du musst mit Abstrafungen durch Google rechnen.
Google will eben die Nummer eins bleiben und dem User um jeden Preis ein positives Sucherlebnis schaffen. Das hat vor allem monetäre Gründe. Je mehr Nutzer wiederkehren, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei ihrer Suche Anzeigen klicken und hier bringt jeder Klick Geld.
Die SEO-Basics: Keywords
Keywords sind die Begriffe, mit denen Nutzer nach etwas suchen. Dabei handelt es sich mittlerweile nicht mehr nur um einzelne Suchbegriffe, sondern auch um komplette Phrasen. Anhand dieser Schlüsselwörter prüft Google Millionen indexierter Webseiten und entscheidet mit Hilfe des Algorithmus, welche der Seiten am besten zur Suche passen.
SERP (Search Engine Result Page) nennt man die Suchmaschinen-Ergebnisse. In diesen sogenannten Snippets wird eine Überschrift inkl. Verlinkung auf deine Zielseite, darüber die URL (Webseiten-Adresse) und ein Kurztext angezeigt, der im Idealfall beschreibt, was sich hinter dem Klick verbirgt. Wenn du dann noch hältst, was du versprichst und der User zufrieden mit der Auswahl von Google und deinem Content ist, dann belohnt dich die Suchmaschine mit einem guten Ranking.
Die bezahlten Anzeigen haben immer Vorrang. Klar, schließlich bezahlen die Werbekunden Geld dafür – allerdings (und das ist das besondere beim Google Advertising) erst wenn man auf die Anzeige klickt. Als sogenannte Impression, wenn die Anzeige lediglich angezeigt wird, fallen noch keine Kosten an.
Dass man ohne Anzeigen zu schalten, Chancen auf einen prominenten Platz auf der ersten Google Seite hat, zeigt ein Beispiel. Für einen Kurztrip nach London erhält man folgendes Suchergebnis:
Bei generischen, also allgemeinen Suchbegriffen (Reise, London) kann man davon ausgehen, dass große Unternehmen mit umfangreichen Webseiten oder Marktführer mit vielen Suchanfragen die erste Google-Seite einnehmen. Sie haben eine komplette Abteilung mit Marketing-Profis am Start, die die Webseiten betreuen und SEO-konform gestalten. Als kleiner Anbieter oder Blog hat man in der Regel kaum Chancen auf einen der prominenten Plätze. Bei Reiseanfragen findet man in den SERPs deshalb Snippets von bekannten Anbietern - Ab-in-den-Urlaub, Expedia, Momondo, Lastminute.de, Urlaubspiraten usw.
An erster Stelle der o.g. Suchanfrage spielt Google aber einen relativ unbekannter Anbieter aus. Das liegt am Keyword "Kurztrip". Man sieht hier, welche Relevanz Keywords haben.
Keywords sind also Dreh- und Angelpunkt für das Ranking deiner Webseite. Die Frage ist also, wie lassen sich die richtigen Keywords finden?
Welches sind deine unverwechselbaren Inhalte?
Welche Keywords oder Keyword-Phrasen beschreiben diese?
Welche Keywords kannst du bedienen und für welche möchtest du gefunden werden?
Welche Suchbegriffe verwendet deine Zielgruppe?
Keyword-Recherche
Was zeichnet dich aus? Was hebt dich von den Wettbewerbern ab? Starte mit diesen Fragen deine Keyword-Recherche. Schreibe zunächst alle Ideen auf, sammele Begriffe und Begriffskombinationen, Synonyme, Umschreibungen und ergänzende Adjektive.
Überprüfe jetzt deine Liste mit Blick auf deine Zielgruppe. Wie spricht deine Zielgruppe? Wonach könnte sie suchen? Wenn du nicht gerade Hochbegabte, Wissenschaftler oder Nerds ansprichst, verzichte auf Fachbegriffe und versuche zunächst einfache Begriffe als Keywords zu verwenden, denn das Gros der Suchanfragen wird umgangssprachlich gestellt.
Tools für deine Keyword-Recherche
Nutze Recherche-Tools, um die richtigen Keywords zu bestimmen.
Google Suggest zeigt dir bei der Eingabe deines Suchbegriffes weitere beliebte Suchanfragen an.
Ubersuggest.io ist das bekannteste Recherche-Tool und ermittelt Hunderte von Alternativen und Wortkombinationen.
Der Google Keyword Planner setzt ein aktives Google-Ad Konto voraus. Für eine bestehende Domain und Unterseiten analysiert der Google Planner die Keywords und schlägt Alternativen vor. Auch fremde Webseiten können mit Hilfe des Google Keyword Planners analysiert werden.
Als professionelle und kostenpflichtiges Tool nutzen die meisten SEO-Spezialisten die Sistrix Toolbox. SEM-Agenturen setzen Sistrix ein, um den Sichtbarkeitsindex gezielt zu verbessern.
Darüber hinaus gibt es Webseiten, die dir helfen, Synonyme zu finden.
Sinnverwandte Worte und Synonyme findest du unter www.semager.de oder www.metager.de
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Keyword-Arten
Bei den Keywords unterscheidet man zwischen Shorttail-Keywords und Longtail-Keywords. Es liegt auf der Hand: mit generischen Suchbegriffen und Shorttail-Keywords erhält man Millionen Ergebnisse. Setzt man auf Longtail-Keywords fällt das Ergebnis geringer aus, dafür ist die Konkurrenz kleiner und die Chance auf ein besseres Ranking steigt. Wenn von 1.000 potentiellen Besuchern 300 auf deine Webseite klicken, weil du auf der ersten Seite rankst, ist das ein größerer Erfolg als wenn du 100.000 potentielle Besucher auf der dritten SERP erst gar nicht erreichst. Die meisten geben eher erneut Suchbegriffe ein, statt die SERPs auf den Seiten zwei, drei oder vier zu klicken. Longtail Keywords spiegeln im besten Fall deine Webseiten Struktur und deine Texte wieder.
Keyword-Schreibweisen
Worauf musst du achten und was hat keinen Einfluss auf dein Google-Ranking?
Klein- und Großschreibung spielt heute keine Rolle mehr. Das war einmal. Allerdings ist die richtige Schreibweise wichtig. Für Google ist das ein Qualitätsmerkmal.
Singular vs. Plural - das ist schon eine kleine Herausforderung für Google. Bestimmte Schreibweisen bzw. Pluralformen können nicht immer auf den Singular zurückführen und bekommen eine andere Bedeutung.
Zu lange Wortkombinationen sollte man vermeiden, denn damit hat Google eher Schwierigkeiten. Ebenso mit dem übertriebenen Einsatz von Bindestrichen. Dank Algorithmen für das sogenannte Word Stemming (Stammformdreduktion) und die Mehrwort-Gruppen-Identifikation kann die Suchmaschine auch einzelne Wörter in Zusammenhängen erkennen.
Keywords mit Umlauten sind den Richtlinien des Word Wide Web Konsortiums (W3C) zufolge ohne Bedenken möglich. Allerdings solltest du bei der Verwendung von Sonderzeichen eher vorsichtig sein.
Keyword-Mapping
Deine Keywordliste ist fertig? Gruppiere sie jetzt thematisch und weise sie den Unterseiten deiner Webseite zu. Das nennt man Keyword-Mapping. Optimiere jede Unterseite auf ein Keyword oder eine Keyword-Gruppe. Gute Keywords beschreiben die Inhalte einer Seite möglichst genau. Diese Begriffe sollten dann sowohl in der URL, in der Headline und im Fließtext vorkommen. Bilder oder Grafiken können dein Keyword-Set unterstützen. Dafür müssen sie allerdings mit einem sogenannten title-Attribut oder alt-Tag im Backend (HTML) versehen sein. Denn Google hat Schwierigkeiten damit, Bilder zu indexieren. In diesen Bereich fällt auch eine weitere elementare SEO-Maßnahme: das Keyword muss unbedingt im title-Tag und in der Meta Description vorkommen. Warum diese Maßnahmen so wichtig sind, siehst du im folgenden Screen:
Der title-Tag ist die Überschrift im Snippet, die auf deine Seite verlinkt. Die Meta-Description sind die beschreibenden Zeilen darunter. Hierfür steht dir eine bestimmte Anzahl an Zeichen zur Verfügung. Wenn du diese Anzahl überschreitest, wird der Satz einfach abgeschnitten, wie man im Beispiel sehen kann.
Beschreibe in der Meta Description, was sich hinter dem Link auf deiner Landing Page verbirgt. Klickt jemand den Link im Snippet und findet ganz andere Inhalte als die, die mit deinem Keyword und deiner Beschreibung im Snippet assoziiert werden, wird der Besucher deine Webseite gleich wieder verlassen. Für Google bedeutet das, dass deine Seite keine Relevanz für dieses Keyword hat und wird dich im Ranking nach hinten stufen.
Bei der Suchmaschinenoptimierung solltest du im ersten Step dafür sorgen, dass Google deine Webseite bestmöglich erkennt und einordnet. Mindestens genauso wichtig ist die User Experience. Finde deshalb relevante Keywords, optimiere deine Seiten dahingehend und nutze die Elemente im Snippet, um deine Zielgruppe auf deine Seite zu navigieren. Wenn du dann noch hochwertige, sorgfältig aufbereitete Inhalte lieferst, ist das der erste Schritt aus Interessenten Kunden zu machen, die deine Seite gerne wieder besuchen.
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