Ob als Personal Brand oder Unternehmen: Mit Instagram Statistiken lässt sich das eigene Profil, der Unternehmensauftritt oder der Produktkanal zielgerichtet optimieren.
Warum Instagram Statistiken so wichtig sind
Mit Analyse Tools und Statistiken werden nicht nur erfolgreiche Posts identifiziert, sondern auch das Verhalten der Nutzer analysiert und das Wachstum des Kanals verfolgt.
Das ist wichtig für zukünftige Themen und gestalterische Umsetzung deiner Postings, aber natürlich auch besonders interessant für deine Werbeanzeigen, denn hier sollen möglichst viele Klicks und Leads erzielt werden, damit sich die Werbeinvestition amortisiert. Mit dem Wissen, welcher Content am besten bei der Zielgruppe ankommt und zu welcher Uhrzeit die meisten Followers aktiv sind, gestaltet man entsprechend die nächsten Beiträge, optimiert diese und postet zu relevanten Zeiten.
Auch für Influencer sind Social Analytics relevant. Neben Interaktionen auf Beiträge ist vor allem die Zahl der Follower entscheidend für Kooperations- oder potentielle Werbepartner. Mit aussagekräftigen Statistiken kann man herausfinden, welche Posts zur Steigerung der Abonnentenzahl beigetragen haben und welche Themen für die Community besonders interessant sind.
Wie Social Media Aktivitäten gemessen werden
KPIs oder Key-Performance-Indicators geben Aufschluss, ob ein Post, eine Story oder eine Anzeigenkampagne erfolgreich war. Das ist auch der große Vorteil beim Social Media Marketing oder allgemein beim Online Marketing. Klassische Printwerbung wie Anzeigen oder Plakatwerbung, TV- oder Radiospots sind kaum messbar, wenn diese nicht gerade mit einer Aktion gekoppelt sind. Zudem ist Print immer ziemlich teuer und mit großen Streuverlusten verbunden. Mit Social Media Kampagnen kann die Zielgruppe sehr fein definiert und mit passenden Inhalten angesprochen werden – und das bereits mit kleinen Budgets.
Kleiner Exkurs:
Jeder, der schon einmal eine Facebook und/oder Instagram-Anzeige erstellt hat, weiß, wovon die Rede ist. Ich kann meine Zielgruppe im Facebook Business Manager sehr genau nach Alter, Geschlecht, Wohn/Standort, Sprache, Interessen bestimmen: z.B. Frauen zwischen 25 und 45, in Schleswig Holstein ansässig, vielleicht sogar nur in einem bestimmten km-Kreis um Kiel, mit bestimmten Interessen für ein detailliertes Targeting ansprechen, z.B. Eltern von Kindern zwischen 3 bis 8 Jahre, mit den Interessen Kindergarten, Kinderbekleidung usw. Der Business Manager von Facebook macht dir zudem noch weitere passenden Interessens-Vorschläge. Zum Schluss wird dir die Zielgruppengröße angezeigt und du kannst natürlich auch definieren auf welcher Plattform und in welchen Formaten die Anzeige ausgespielt werden soll.
Das kann kaum ein Printmedium leisten. Umso genauer kann natürlich auch der Erfolg der Kampagnen gemessen werden, womit wir wieder beim Thema KPIs wären.
Social Media KPIs
Social Media Kennzahlen (KPIs) können z.B. die Anzahl der Klicks auf deinen Beitrag oder deine Anzeige sein oder die Conversion Rate – wenn sich Interessenten zum Newsletter anmelden, einen Download tätigen oder deine Webseite besuchen. Über Retargeting-Anzeigen können genau diese interessierten Besucher deiner Webseite wiederholt über mehrere Touchpoints der Customer Journey reaktiviert und im besten Fall zu treuen Kunden gemacht werden.
Facebook, Instagram, Pinterest, Twitter, Youtube haben sehr viel mehr Zahlen, Daten und Infos über die User gespeichert als jedes Printmedium, jeder Verlag. Da jeder Nutzer über ein eigenes Profil verfügt und sein Verhalten gespeichert wird, kommen Millionen an Daten zusammen. So sind die sozialen Plattformen in der Lage, Beiträge und Anzeigen zielgruppenspezifisch auszuspielen und liefern auch gleich umfangreiche Statistiken, die du als Personal Brand oder als Unternehmen für deine Marketing-Ziele nutzen kannst.
Instagram Insights
Als Beispiel schauen wir uns in diesem Beitrag die Instagram Insights für den Einstieg in die Analytics-Welt an. Diese sind verhältnismäßig überschaubar. Genauso haben aber auch Pinterest, Youtube oder twitter ihre eigenen Insights bzw. Analytics mit entsprechenden Schwerpunkten und KPIs. Dafür braucht es aber einen Extra-Artikel. 😉
Instagram KPIs
Die Instagram Insights geben dir bereits Aufschluss zu einigen KPIs, die sowohl Unternehmen sowie Influencer und natürlich auch Personal Brands im Blick haben sollten:
Wachstum / Follower / Reichweite: Wie entwickelt sich die Zahl deiner Abonnenten pro Woche, Monat oder Jahr. Steigt die Anzahl kontinuierlich, gibt es starke Schwankungen, ggf. saisonal oder fällt die Zahl der Follower zu bestimmten Zeiten? Beobachte und analysiere diese Entwicklung.
Impressionen: Die Anzahl der Impressionen verrät, wie oft dein Beitrag ausgespielt wurde. Wie bei allen Social Media Plattformen entscheidet der Algorithmus über die Relevanz deines Beitrags. Auch wenn jemand den Beitrag bereits gesehen hat, wird die Impression noch einmal gezählt - das ist der Unterschied zur Reichweite.
Reichweite: Im Gegensatz zu Impressionen wird bei der Angabe von Reichweite jede Person, die eine Anzeige gesehen hat, nur einmal gezählt, auch wenn sie mehrfach mit derselben Anzeige in Berührung gekommen ist.
Interaktion, auch Engagement Rate genannt, misst, wie viel oder wenig Nutzer mit deinem Content interagieren. Dazu zählen Likes, Kommentare genauso wie das Speichern oder Teilen des Beitrags. Je mehr Interaktion ein Instagram Format (Post, Story, IGTV oder Reel) hat, umso erfolgreicher ist er. Diese Statistik ist ein guter Indikator dafür, welche Fotos, Hashtags und Captions du in Zukunft öfter einsetzen sollten.
Insbesondere für Anzeigen und Promotions relevant:
Klickrate: Wenn du Werbeanzeigen schaltest, kannst du diese mit einem Link auf deine Website verknüpfen, wenn du als Kampagnenziel z.B. Traffic eingestellt hast. Die sogenannte Click-through-Rate verrät, wie viele User deine Website in Relation zur Gesamtzahl aller Impressionen tatsächlich besucht haben.
Conversion Rate: Die Konvertierungsrate ist gerade im Marketing eine der wichtigsten Messgrößen. Sie zeigt an, wieviel Prozent aller Menschen, die deine Werbeanzeige gesehen haben, zu Kunden werden. Selbst Millionen von Impressionen haben keinen Wert, wenn schlussendlich niemand dein Produkt kauft.
Profil-Analyse mit Insights
Instagram hat sein eigenes Analytics-Tool, die sogenannten Insights, die dir allerdings nur zur Verfügung stehen, wenn du einen Business Account hast. Hier findest du die wichtigsten Daten auf einen Blick. Instagram Statistiken können sowohl für den Account selbst, als auch die einzelnen Posts aufgerufen werden.
Für die Analyse deines Accounts stehen diverse Informationen zur Verfügung:
Klickst du auf den Insights Button, erhälst du einen guten Überblick mit diesen weiterführende Punkten:
Klicke auf der Übersichtsseite auf Beiträge, Stories oder andere Formate und wähle verschiedene Kennzahlen aus:
auf den Anrufen Button getippt
auf E-Mail Button getippt
auf Webseite getippt
gespeicherte Inhalte usw.
Wähle verschiedene Zeiträume aus (7 Tage, 30 Tage, 3 / 6 / 12 / 24 Monate).
Darüber hinaus findest du direkt oben auf der "Startseite" der Insights diese weiterführenden Punkte:
Anzahl der erreichten Konten mit Insights zur Zielgruppe (Städte, Länder, Alter, Geschlecht, Reichweite von Abonnenten und Nicht-Abonnenten), zur Content-Reichweite (Reels, Beiträge, Stories, Lives, Videos). Hier findest du auch Insights zu deinen beliebtesten Beiträgen, Impressionen, Profilaufrufe und wie viel Traffic du darüber generiert hast.
Konten, die interagiert haben: Bei der Interaktion wird unterschieden zwischen Abonnent und Nicht-Abonnent, zwischen Beiträgen, Stories, Videos, Reels und Lives, zwischen Gefallt-mir-Angaben und Kommentaren. Hier findest du die Zeiten, wann deine User am aktivsten sind.
Anzahl der Abonnenten: Unter Wachstum kannst du die Entwicklung deines Accounts verfolgen und siehst, wie viele neue Abonnenten du in definierten Zeiträumen dazugewonnen oder verloren hast.
Alternative Instagram-Analyse-Tools
Als Privatperson hast du keinen Zugriff auf die Insights. Dazu musst du den privaten Account zu einem Business Account umwandeln. Soweit kein Problem. Das hast du schnell erledigt, indem du auf die 3 Balken in deinem Account gehst, Einstellungen, Konto klickst und einmal ganz runterscrollst, den vorletzten Punkt „Zu professionellem Konto wechseln“ klickst und den weiteren Schritten folgst.
Instagram Insights bietet zum Anfang alles was du braucht. Willst du dich aber tiefer in die Analyse einarbeiten, gibt es eine Vielzahl an Tools. Die meisten davon sind – wenn auch nur eingeschränkt – kostenlos nutzbar und bieten praktische Hilfen, mit denen du deinen Instagram Account analysieren kannst.
Hier findest du ein paar interessante Artikel mit einer Übersicht der bekanntesten Tools.
Fazit
Ich habe nicht alle Tools ausprobiert. Es bleibt immer ein ungutes Gefühl den Account mit diversen Anbietern zu verknüpfen, zumal die meisten aus den USA stammen und sicher nicht DSGVO-konform sind. Außerdem finde ich es immer absolut nervend, wenn man nach der Testphase automatisch in ein Premium-Angebot rutscht. Testen geht wie bei so vielen Apps nur, wenn die Kreditkarten-Daten hinterlegt sind.
Schaut man sich darüber hinaus die Key-Features an, bieten diese Tools über die Instagram Insights hinaus vor allem Keywords-, Hashtag- und Wettbewerbsanalysen an. Wer das braucht, sollte sich hier also nochmal genauer umsehen. Zudem ist der Einsatz auch davon abhängig, welche Social Media Strategie ihr verfolgt. Beschränkt sich deine Social Media Aktivität vor allem auf Instagram, macht der Einsatz von einem reinen Instagram Tool Sinn. Nutzt du dagegen weitere Kanäle lohnt sich ein Blick auf die größeren Business Tools wie Hootesuite, Buffer usw.
Dazu hat die OMR gerade einen sehr ausführlichen Beitrag live gestellt.
Bildquellen: Pixabay.de / www.pexels.com
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